BauMineral News

November 2019
Vertreter der japanischen Zementindustrie informierten sich über die Verwertung von Steinkohlenflugasche

Im Anschluss an eine Tagung zur Zementchemie in Prag besuchten sie BauMineral, um mehr über den aktuellen Stand der Verwertung von Steinkohlenflugaschen und Hochofenschlacken in Deutschland zu erfahren.

Gemeinsam mit dem Institut für Baustoffforschung in Duisburg, dem Kompetenzzentrum der Stahlindustrie zum Thema Hochofenschlacken, hatte BauMineral ein eintägiges Besuchsprogramm für den Japanischen Verband der Zementindustrie (JCA) vorbereitet. Nach intensivem Erfahrungsaustausch wurde auch die Misch- und Aufbereitungsanlage der BauMineral auf dem Gelände des Kraftwerks Scholven vorgestellt.

Von besonderem Interesse für die japanische Delegation war die Möglichkeit der Einsparung von CO2-Emissionen durch die Verwertung von industriellen Nebenprodukten. Auf diesem Gebiet ist Deutschland führend. Dirk Brandenburger und Dr. Matthias Meißner, Baustoffexperten bei BauMineral, erläuterten den Gästen u.a. das in Deutschland geltende technische Regelwerk für die Anwendung von Steinkohlenflugasche als Ausgangsstoff für die Betonproduktion.

Japan muss Steinkohlenflugasche und Hochofenschlacke exportieren

In Japan werden jährlich 13 Mio. Tonnen Steinkohlenflugasche und ca. 24 Mio. Tonnen Hochofenschlacke erzeugt. Steinkohlenflugasche und insbesondere 50 Prozent der Hochofenschlacke müssen exportiert werden, da eine lokale Verwertung nur ungenügend etabliert und die Deponierung nur im äußersten Fall erlaubt ist.

Nach dem Fukushima-Unglück ist der Anteil des Stroms aus Kohle in Japan stark gestiegen und erhöht den Druck auf die Entsorgung der Steinkohlenflugasche. Zudem ist die Baukonjunktur in Japan rückläufig, was einen sinkenden Bedarf an Zement und Beton zur Folge hat und die Situation zusätzlich verschärft.

"Ich hätte nicht erwartet, dass in einem entwickelten Industrieland wie Japan solche Reserven schlummern. In Deutschland und ganz Europa dagegen ‚trocknet‘ ein gut funktionierender Markt aufgrund rückläufiger Produktionsmengen an Steinkohlenflugasche zusehends aus“, sagte Dr. Meißner nach der Diskussion.

Wissen teilen und Potentiale ausschöpfen

„Wenn wir unser Know-How interessierten Unternehmen in Japan verfügbar machen, lassen sich hier künftig sicher einige Potentiale heben“, so Dirk Brandenburger, bei BauMineral zuständig für den Vertrieb und zunehmend mit der Neuausrichtung des Unternehmens beschäftigt. Dr. Takahashi san, General Manager des JCA und Leiter der japanischen Delegation, hat zugesagt, das Angebot den Mitgliedern des Verbandes zu übermitteln und verbandsseitig zu unterstützen: "Wir sind sehr beeindruckt, wie nutzbringend industrielle Nebenprodukte in Deutschland angewendet werden und würden uns freuen, in Japan von den deutschen Erfahrungen profitieren zu können. Auch in Japan steht das Thema CO2 ganz oben auf der Agenda. Und industrielle Nebenprodukte können richtig eingesetzt offensichtlich helfen, CO2 Emissionen zu vermeiden."


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