Die LKW-Flotte verbraucht heute im Jahr über 120.000 Liter Diesel weniger als 2008. Auch der Schadstoffausstoß hat sich seitdem drastisch verringert.
Maßgeblich für die Senkung des Schadstoffausstoßes ist der Einsatz von LKW mit SCR-Technologie. Dabei wird eine Harnstofflösung, das AdBlue, als Reduktionsmittel in den Abgasstrom eingespritzt. Immer schon ein bis zwei Jahre vor Inkrafttreten der neuen Euro-Normwerte hatte BauMineral bei der Beschaffung neuer Fahrzeuge auf die Einhaltung der dann geforderten Werte geachtet und dafür auch höhere Investitionen in Kauf genommen.
Der Ausstoß von Stickoxiden ging dadurch von fast 23.000 kg in 2008 auf ca. 640 kg in 2019 zurück – also auf weniger als 3 Prozent! Alle anderen Werte wurden ebenso deutlich verringert: Der CO2-Ausstoß auf etwa 70 Prozent, Nichtmethankohlenwasserstoffe auf 25 Prozent und Partikel sogar auf 10 Prozent.
Zwar leistet die effizientere Technik in neuen Fahrzeugen einen wesentlichen Beitrag, aber das allein genügt nicht. „Der beste Hebel“, so Logistikchef Jörg Putschker, „ist die Senkung des Dieselverbrauchs, zum Beispiel durch die Auslastung der Fahrzeuge. Diese wurde von ca. 65 Prozent auf heute etwa 75 bis 80 Prozent erhöht, indem wir beispielsweise nicht nur die Kraftwerksnebenprodukte aus den Kraftwerken abholen, sondern diese gleichzeitig mit Kalksteinmehl für die Rauchgasentschwefelung beliefern.“
„Sehr wichtig sind auch angemessene Fahrzeuge und wie diese gefahren werden“, ergänzt der Technische Fuhrparkleiter Heinz Techtmeyer. „Unsere LKW haben 400 PS, das ist in Deutschland in der Logistikbranche die gebräuchlichste Motorgröße und reicht für unsere Zwecke völlig aus. Auch wenn natürlich mancher Fahrer gern ein paar PS mehr unter der Haube hätte… Und unsere LKW fahren max. 85km/h, denn die letzten 5 km/h bis zur erlaubten Höchstgeschwindigkeit bringen kaum Zeitgewinn, aber deutlich höheren Kraftstoffverbrauch. Für vorausschauende, kraftstoffsparende Fahrweise absolvieren unsere Fahrer zweimal jährlich spezielle Schulungen.“
Zwar sind die LKW durch die Weiterentwicklungen leichter geworden oder haben zumindest das Gewicht gehalten, aber heute sorgen zum Beispiel auch fahrerfreundlichere Ausstattung wie Kühlschrank, Klima- und Standklimaanlage für Mehrverbrauch. „Trotzdem haben wir es mit all diesen Maßnahmen geschafft, unseren Kraftstoffverbrauch deutlich zu senken“, freut sich Jörg Putschker. „2008 haben wir durchschnittlich 38,4 l pro 100 km benötigt. 2019 lagen wir bei 34,7l. Bei jährlich weit über 3 Millionen gefahrenen Kilometern sparen wir über 120.000 l Diesel.“
Der geringere Dieselverbrauch spart natürlich auch Kosten und je umweltfreundlicher die LKW, desto weniger Maut muss man zahlen. Die Mehrkosten für die Neuanschaffung und das AdBlue wiegt das allerdings nur zum Teil auf. „Aber als Ent- und Versorgungsbetrieb werden wir täglich mit dem Thema Umweltschutz konfrontiert“, begründet der Logistikleiter. „Wir fühlen uns deshalb besonders verpflichtet, auch im Bereich unseres Fuhrparks so umweltfreundlich wie möglich zu agieren.“